Predigt vom 7.06.2015 – Fußball und Glaube

Predigt zum 10. Sonntag im Jahreskreis 7.06. 2015
Fußball und Glaube – Mk 3,20-25

Liebe Schwestern und Brüder,
mir scheint, Fußball ist zur neuen Religion geworden. Die Kirchen
werden immer leerer, die Stadien und die Public-Viewing-Orte immer
voller. Und das eine Jahr erste Bundeliga hat Paderborn in Deutschland
bekannter gemacht als 1200 Jahre Kirchengeschichte.
Beim Fußball werden Fahnen geschwungen wie bei einer Fronleichnamsprozession,
Choräle aus tausenden von Kehlen intoniert: You`ll
never walk alone, Du wirst niemals allein sein; das klingt fast wie ein
Glaubensbekenntnis. Man glaubt an seinen Verein. …

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Predigt vom 26.04.2015 – Der Trotzdem-Glaube

Predigt zum 4. Ostersonntag 26.04. 2015
Der Trotzdem-Glaube Joh 10, 11-18

… Jeder Mensch hat diesen inneren Begleiter: Nenn ihn Schutzengel, Nenn
ihn Beistand, nenn ihn Heiliger Geist, nenn ihn Weggefährte oder wie
heute: Guter Hirte. Und unser Osterglaube ist ein „Und ob – Glaube, ein
Trotzdem-Glaube.“ Wir glauben, dass Terrorismus, Bomben, Krieg,
nukleare Vernichtung, Overkill nicht das letzte Wort haben werden. Wir
hoffen, dass es einen Weg gibt durch die dunkelsten Schluchten des
Menschseins, Herzinfarkt, Krebs, Verkehrsunfall, durch Depression,
Schizophrenie und all die tiefsitzenden Ängste der Seele.
Und wie der Hirte seine Herde durch einen Tunnel zum Licht führt, so
Dein innerer Begleiter dich zu neuen Leben.
Wie mutig könnten wir doch eigentlich sein, wenn wir diesem inneren
Guten Hirten vertrauen? …

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Predigt vom 1.02.2015 – Lichtmess

Predigt zum 4. Sonntag im Jahreskreis 2015: Lichtmess

„Es gibt eine jenseitige Kraft in uns, die ist nicht totzukriegen.“ Diese
Erfahrung hat der Jesuitenpater Alfred Delp gemacht, der im Alter von 37
Jahren am Lichtmesstag 1945 von den Nazis hingerichtet wurde. Das
sind übermorgen genau 70 Jahre her.
Er war einer der führenden Köpfe der Widerstandsbewegung gegen
Hitler und wurde nach dem 20. Juli 1944 verhaftet.
Als am 11. Januar seine Gerichtsverhandlung vor dem Blutrichter Roland
Freisler stattfand, da hatte er im Gefängnis zuvor ganz heimlich für sich
mit einem alten Stück Brot Eucharistie gefeiert und ein Stück der
geweihten Hostie mit in den Gerichtssaal genommen. Daran hielt er sich
während der ganzen Verhandlung fest. Später schrieb er: „Obwohl ich
durch den Richter rücksichtslos niedergebrüllt wurde, habe ich mich
keinen Augenblick unterlegen gefühlt. Das war jenseitige Kraft.“
Als man ihn am 2. Febr. zur Hinrichtung führte, da sagte er dem ihn
begleitenden evangelischen Pfarrer: „In einer halben Stunde weiß ich
vom Leben mehr als Sie.“
Der Glaube ist in dieser Welt nicht totzukriegen? Diese Botschaft
vermitteln uns Alfred Delp und der bevorstehende Lichtmesstag. …

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