Neues Buch erscheint am 14. Juli

Hervorgehoben

Wie können wir in einer Welt voller Krisen und Unsicherheiten Gelassenheit finden? Ullrich Auffenberg gibt in 36 kurzen Kapiteln Antworten, die berühren und zum Nachdenken anregen. Mit Geschichten aus dem Leben, spirituellen Einsichten und praktischen Impulsen lädt er ein, Gelassenheit als Lebenskunst zu entdecken – nicht als passive Haltung, sondern als aktive Kraft, die uns trägt und befreit.

Gelassenheit als Lebenskunst

„Gelassenheit ist die Sehnsucht des Menschen, zum inneren Punkt des seelischen Gleichgewichts zu gelangen. ‚Lassen‘ zu können, bedeutet nicht, sich zurückzulehnen, um endlich das Leben genießen zu können. Es ist eine Haltung, auf die wir Menschen in jeder Lebensphase existenziell angewiesen sind.“

Predigt vom 08.06.2025 Pfingsten – Geburtstag der Kirche

Liebe Schwestern und Brüder,

Pfingsten ist der Geburtstag der Kirche. In der letzten Woche haben wir den Todestag von Winfried Bonifatius gefeiert, der vor 1300 Jahren wesentlich von England aus Deutschland missioniert hat. Vor mehr als 80 Jahren schrieb der Jesuit und Widerstandskämpfer Alfred Delp mit gefesselten Händen aus den Kerkern der Gestapo: „Deutschland ist wieder Missionsland geworden.“

Passend dazu ist 2024 ein Buch erschienen von Tobias Haberl, einem Journalisten der Süddeutschen Zeitung. Es heißt: „Unter Heiden.“ Er beschreibt darin, dass er immer noch seinen Glauben als katholischer Christ praktiziert, nicht immer, aber doch meistens sonntags in die Kirche geht. Er wird dafür verspottet von vielen seiner KollegInnen. Er sagt, ich bin umringt von Menschen, die, wenn es um Glauben geht, nur noch an Missbrauch, Vertuschung, Kreuzzüge und Hexenverbrennung denken. Sie sprechen von Kirche „nur als dem Verein da.“ Moderne Heiden nennt er diese Menschen. Weiterlesen

Predigt vom 18.05.2025 – Die Kraft des Löwen

5.So.-i.J. Joh 13,34f

Liebe Schwestern und Brüder

Ein Kind besuchte jeden Tag einen Steinmetz in seiner Werkstatt. Der war dabei, aus einem großen Stein eine Skulptur zu schaffen. Das Kind fragte den Steinmetz: Was machst Du da? Der antwortete: Das ist mein Geheimnis. Am nächsten Tag kam der Junge wieder und sah, dass der Stein schon sehr bearbeitet war und fragte den Künstler. Warum machst den Felsen denn kaputt? Ich mache ihn nicht kaputt, ich hole aus dem Stein nur heraus, was in ihm steckt, antwortete der. So ging das viele Tage und Wochen weiter. Das Kind verstand den Steinmetz nicht und der berief sich immer wieder auf sein Geheimnis. Am Ende war die Skulptur fertig, und in der Werkstatt stand majestätisch die Figur eines Löwen. Da kam das Kind wieder, stand vor der Skulptur und fragte den Künstler: „Woher wusstest Du denn, dass da ein Löwe drin steckte.“ Und der Bildhauer erklärte: Ich habe mich einfach in den Stein hineinversetzt, ich habe mit ihm gearbeitet und ihn lieben gelernt und irgendwann entdeckt: Dieser Stein ist ein Löwe.

Liebe Mitchristen, am Donnerstag, dem 8. Mai starrten Millionen von Menschen auf den Schornstein in Rom, aus dem weißer Rauch aufstieg. Weiterlesen

Predigt vom 20.04.2025 – Ostersonntag

Aus dem Osten das Licht – aus dem Westen der Luxus

Liebe Schwestern und Brüder,

das Geheimnis von Ostern drückt sich aus in drei großen Symbolen, dem Licht, dem Wasser und dem neuen Lied, dem Halleluja.

Zuerst das Licht, entzündet an der Osterkerze. Der ehemalige Erzbischof von Paderborn, Kardinal Jäger, hat mal den Satz geprägt: Ex oriente lux, ex occidente Luxus. Aus dem Osten kam das Licht, aus dem Westen kam der Luxus. Wird dieses ursprüngliche Licht des Glaubens, das Licht der Wärme, der Menschlichkeit, dieser Seelenfunken, von dem Meister Eckhard spricht, heute durch den Luxus erstickt? Das ist Auferstehung: Unter allen Trümmern dieser Welt ist dieser letzte Seelenfunken nicht erloschen, auch wenn er nur ganz klein glüht. Für diesen Glauben haben Menschen ihr Leben gegeben. Bonhoeffer schlägt deshalb vor, am Ende des Lebens nicht mehr von Sterben zu sprechen, sondern von Lichtwerdung. Sein Gedicht dazu klingt so: Weiterlesen