Predigt vom 23.08.2015 – Wo bist Du zu Hause

Predigt zu 21. Sonntag im Jahreskreis 23.08.2015
Wo bist Du zu Hause? (Joh 6,60-59)

Liebe Schwestern und Brüder,
Wo bist Du daheim, wo zu Hause? So frage ich manchmal Menschen,
wenn ich Ihnen begegne? Sie sagen: in Siddinghausen, in Weine, in
Büren.
Aber das meine ich nicht, sondern: Wo bist Du mit deiner Seele daheim?
In deiner Familie? Familie kommt aus dem Lateinischen und meint
„Hausgemeinschaft“. Funktionieren diese Hausgemeinschaften noch?
Vor Jahren habe ich nach einer Ferienfreizeit einmal erlebt, dass ein
Kind bei der Rückfahrt nicht in den Bus steigen wollte. Ich fragte das
Kind: Warum nicht? Es antwortete. Da ist es nicht schön. Der Freund
meiner Mutter mag mich nicht. Manchmal schlägt er mich.
Familie hat es heute nicht leicht, als Hausgemeinschaft zu leben. Die
junge Generation hat einen ganz anderen Lebensrhythmus als die ältere.
Hinzu kommt die Patchworkfamilie. Beziehungen werden auf Zeit
geschlossen und gehen wieder auseinander.
Wo bist Du daheim, wo zu Hause? …

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Predigt vom 16.08.2015 – Maria Himmelfahrt

Predigt zu Maria Himmelfahrt 2015 – 16.08.2015
Sterben in ein DU

Liebe Schwestern und Brüder,
es sind dies die wohl bedrängendsten Fragen unseres menschlichen
Lebens: Wo werden wir sein, wenn wir diesen Planeten Erde verlassen,
wenn wir sterben. Was hat es auf sich mit der Rede von der Himmelfahrt
Marias, mit der Himmelfahrt unseres eigenen Lebens.
Es gibt Menschen, die sind schon einmal an der Grenze zwischen Leben
und Tod gewesen sind, die klinisch tot waren. Ich meine die sog.
Nahtoderlebnisse:
Ich möchte erzählen von einem jungen Mädchen, das r nach einem
schweren Unfall schon klinisch tot war und sich während der OP
außerhalb ihres Körpers unter der Decke schweben sah. …

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Predigt vom 26.07.2015 – Libori

Predigt zum 17. So i.J. – 26.07.2015
220.000 Kirchenaustritte und Libori (Jo 6, 1-15)

Liebe Schwestern und Brüder,
während in Paderborn ganz groß Libori gefeiert wird, frage ich mich, ob
wir nicht eher Grund zum Trauern hätten.
Denn die Zahl der Austritte aus der katholischen Kirche hat 2014 mit
220.000 in Deutschland ihren Höchststand erreicht. Dagegen gab es
164.000 Taufen und ungefähr 6.000 Wiedereintritte. Bleibt also absolut
gesehen ein Schwund von 50.000 Mitgliedern. Das gab es in
Deutschland noch nie. Warum kehren so viele der Kirche den Rücken?

Vordergründig scheint es an der Kirchensteuer zu liegen, die viele
sparen wollen. Der eigentliche Grund liegt tiefer. Ich denke, es ist wie in
einer gescheiterten Ehe: Ist Liebe erst einmal verloren, dann zählt man
nur noch das Geld. Ein französischer Bischof hat es einmal so formuliert:
Es ist das Problem unserer Kirche, dass sie von den eigenen Mitgliedern
nicht mehr geliebt wird. Als Jugendliche habe ich vor 50 Jahren in
unserem Dorf erlebt, dass die Gottesdiensten sonntags proppevoll
waren, 80 % Kirchenbesuch. Heute sind es im selben Dorf noch 10 %.
Warum ging diese Begeisterung, diese Liebe verloren?

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