Predigt vom 27.03.2016 – Ostern

Predigt zu Osternacht/Ostersonntag 2016-03-27
Lk 24, 1-12
Das Beste kommt noch

Liebe Schwestern und Brüder,
Da war mal eine Frau, bei der eine unheilbare Krankheit diagnostiziert wurde und der man nur noch wenige Monate zu leben gab. Offenen Auges regelte sie ihre letzten Angelegenheiten und rief dazu auch den Pfarrer an ihr Sterbebett, um mit ihm die Trauerfeier zu besprechen. Nachdem sie alle Lieder, die gesungen und die Texte, die vorgelesen werden sollten, genannte hatte, sagte die Frau: „Nun habe ich noch einen Wunsch: Ich möchte mit einer Gabel in der rechten Hand aufgebahrt werden.“ Als sie merkte, wie sehr der Pfarrer sich über diesen Wunsch wunderte, erklärte die Frau: „Wissen Sie, als ich Kind war, gab es bei uns Zu Hause immer sonntags ein gemeinsames Mittagessen. Wenn der Hauptgang vorbei war, dann sagte meine Mutter stets: „Behaltet die Gabel.“ Dann wusste ich, das Beste kommt erst noch: Ein Stück herrlichen Apfelstrudel, etwas Tiramisu oder eine Waffel mit Sahne. Und jetzt möchte ich, dass alle Menschen, die an meinem offenen Sarg vorbeigehen, sich fragen: „Warum hat die Frau eine Gabel in der Hand?“ Und dann sollen Sie, Herr Pfarrer, den Menschen meine Geschichte erzählen und dass ich in meinem Leben daran glaubte, dass der Tod nicht das Ende ist, sondern dass das Beste dann erst noch kommt.
Kann man schöner erklären, was wir Christen unter Auferstehung verstehen: Das Beste kommt erst noch. Es ist die gleiche Erkenntnis, die die die Frauen am Ostermorgen aus der Trauer befreit hat. Der, den sie für tot hielten, lebt…

als pdf

als mp3

2 Gedanken zu „Predigt vom 27.03.2016 – Ostern

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.