Predigt vom 6.03.2016 – Ein mieses Blatt im Spiel des Lebens

Predigt zum 4. Fastensonntag 2016-03-06
Thema: Ein mieses Blatt im Spiel Lebens
Schriftstelle: Lk 15,1-3.11-24

Liebe Schwestern und Brüder,
„das Leben ist wie ein Kartenspiel, und ich habe ein ganz mieses Blatt bekommen.“
So sagte Luisa.
Luisa war eins von 15 Mio verlorenen Kindern in Südamerika. Sie lebte in Nova Iguazu, einer Stadt in Südbrasilien. Die Mutter war schon früh verstorben. Der Vater hatte sie weggeschickt. Sie landete auf der Straße, zum Abschuss und zur Prostitution freigegeben. Luisa bekam mit 14 Jahren ein Kind, Raffael. Luisa wurde geschlagen, gedemütigt von Zuhältern, Kriminellen, sogar von der Polizei.
Lisette Eicher, eine Krankenschwester aus Paderborn, die in Nova Iguazu ein Heim für aidsinfizierte Mädchen gegründet hatte, fand Luisa in der Gosse, ihr totes Kind in den Armen, sie selbst völlig am Ende.
Lisette brachte Luisa in die Terra Promissa, in das Gelobte Land. So heißt ihr Heim für verlorene Mädchen. Zum ersten Mal in ihrem Leben schlief Luisa im sauberen Bett mit weißen Kissen. Jetzt sagt sie, habe ich ein Trumpf-Ass gezogen. Auch wenn ich bald sterben muss wegen Aids, wenigstens sterbe ich in weißen Kissen.
„Das Leben ist wie ein Kartenspiel.“

Was haben Sie, liebe Mitchristen, „für ein Blatt bekommen im Spiel des Lebens“ ? …

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Predigt vom 28.02.2016 – Nie allein

Predigt zum 3. Fastensonntag 2016-02-28 zu Lk 23, 43 ff
Thema: Nie allein

Liebe Schwestern und Brüder,
Filippo war Schüler der vierten Klasse. Er wurde ein Leben lang gequält und gepiesackt. Sie drängten ihn an den Rand des Wahnsinns.
Sein ganzes Leben bestand aus einem einzigen Test; denn alles wurde ständig auf die Probe gestellt: seine Geduld, seine Nerven, seine Gefühle. Pausenlos hackten sie auf ihn rum. Die Schüler, die Lehrer, sogar der Schulleiter, alle schikanierten ihn, schmierten ihn an, machten ihn ständig fertig.
Eines Tages gab die Religionslehrerin, Frau Melchior, den Schülern den Auftrag, Kreuze zu malen. Ricardo, der Banknachbar von Filippo, sprang plötzlich auf und rief: „Ha, ha, ha, guckt euch mal den Filippo an. Der hat wieder nichts kapiert. Der malt doch tatsächlich ein Kreuz mit zwei Köpfen. So ein Schwachsinn.“
Frau Melchior schaute sich das Bild an und fragte Filippo: „Was hast Du dir denn dabei gedacht?“ Da sagte Filippo: “Genau wie ich.“ „Wer ist genau wie du?“ fragte Frau Melchior zurück. Der Jesus, genau wie ich! Genauso behandelt wie ich. Genauso rumgeschubst, angepöbelt, ausgeschimpft und angespuckt wie ich. Darum zwei Köpfe: Ein Kopf für Jesus, ein Kopf für mich.“ …

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Predigt vom 17.01.2016 – Familie

Predigt zum 2. Sonntag im Jahreskreis 2016
Schrifttext: Joh 2,1-11
Thema: Familie

Liebe Schwestern und Brüder,
Wenn Dein Kind dich morgen fragt, wozu ist der Glaube gut, was würden Sie antworten? Vielleicht denken Sie jetzt: Hoffentlich fragt mich mein Kind oder Enkelkind nicht. Oder Gott sei Dank, dass mich mein Kind nie danach gefragt hat. Ich hätte ganz schön auf dem Schlauch gestanden.
Wenn Dein Kind dich morgen fragt, wozu ist der Glaube gut, was würden Sie antworten? Ich würde diesem Kind antworten: Der Glaube ist da, damit Du in deiner Seele stark wirst. Wie aber wird ein Mensch in seiner Seele stark? …

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